In den letzten zwei Jahren haben die beiden Gemeindeverbände für Umweltschutz und Abgabeneinhebung (GVU) im Bezirk Melk und Scheibbs in Zusammenarbeit mit dem ecoplus Technopol Wieselburg und der Plattform Green Transformation & Bioökonomie daran gearbeitet, eine Netzwerkstruktur für das Thema „Regionale Kreislaufwirtschaft“ aufzubauen. Ziel ist es, die vielfältigen Themen in diesem Bereich gemeinsam weiterzuentwickeln.

Die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft erfordert eine interdisziplinäre und branchenübergreifende Herangehensweise. Dafür wurde ein umfassender Masterplan mit sieben konkreten Handlungsfeldern erstellt.

Im Frühjahr 2024 konnte über die Förderschiene LIN (Ländliche Innovationsunterstützungsnetzwerke) des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft ein Budget für das Innovations- und Netzwerkmanagement gesichert werden. Aus diesem Grund haben die beiden GVUs den Verein Kreislaufregion Melk-Scheibbs gegründet, der dieses Projekt über eine Laufzeit von drei Jahren umsetzen wird.

Für das Innovations- und Netzwerkmanagement konnte Johannes Eßmeister gewonnen werden, der das Projekt gemeinsam mit den GVUs Melk und Scheibbs begleiten wird.

Vorstand

Bgm. Martin Leonhardsberger
Obmann GVU Melk

Bgm. Harald Riemer
Obmann GVU Scheibbs

Martin Ritt
GF GVU Melk

Thomas Prenner
GF GVU Scheibbs

vlnr.: Martin Leonhartsberger (Obmann GVU Melk), ­Johannes Essmeister (Innovationsmanagement Kreislaufregion), ­Harald Riemer (Obmann GVU Scheibbs)
© Wolfgang Zimprich

Beirat

Thematische Handlungsfelder

AG Proteinwertschöpfungskette

Mag. Dr. Gerhard Bauernfeind vertreten durch Julia Steinschaden

AG Klimaneutrale Logistik

Bernhard Ebenführer, AWÖ

AG Pyrolytische Karbonisierung

Dr. Elisabeth Wobienka, BEST

AG Greening the Gas

Hubert Seiringer, Seiringer Umweltservice GmbH

AG Fachbereich Mikroplastikreduktion

Karin Distelberger, Unverpackt Austria GmbH 

AG Fachbereich regionaler Stoffkreislauf

Mag. Gerhard Hackl, HLUW Yspertal  

AG Fachbereich Regenerative Landwirtschaft

Josef Ratbauer

Regionale Unternehmen und Bildungseinrichtungen

FH Campus Wieselburg

Emmerich Haimer

Messe Wieselburg

Marion Heim

Haubis GmbH

Anton Haubenberger

Gugler Medien GmbH

Roswitha Sandwieser

Kammern

Wirtschaftskammer NÖ – Abteilung Umwelt

Dr. Christof Pinter

Bezirksbauernkammer Scheibbs-Melk

Johannes Fitzthum, Franz Rafetzeder

Land NÖ / Gemeinden

GVU Melk

Ing. Martin Ritt, MSc.,

GVU Scheibbs

Ing. Mag. (FH) Thomas Prenner

Plattform Kreislaufwirtschaft – ecoplus

Florian Kamleitner

ecoplus

DI Klaus Nagelhofer, MSc. B.A.

ecoplus digital

Peter Brandstetter

Partner

vlnr: Klaus Nagelhofer (ecoplus Technopol Wieselburg), Johannes Fitzthum (LK Niederösterreich), Hubert Seiringer (Seiringer Umweltservice), Josef Rathbauer (BLT Wieselburg), Elisabeth Wopienca (Best GmbH), Emmerich Haimer (FH Wiener Neustadt Campus Wieselburg), Harald Riemer (Obmann GVU Scheibbs), Martin Leonhartsberger (Obmann GVU Melk), Karin Distelberger (unverpackt), Bernhard Ebenführer (AWÖ), Irene Sedlmayer (BEST GmbH), Martin Prenner (GVU Scheibbs), Martin Ritt (GVU Scheibbs), Florian Kamleitner (ecoplus Plattform Bioökonomie) © ecoplus

Zahlreiche Partner aus der Region unterstützen die Initiative für eine Kreislaufregion Melk und Scheibbs. (Anbei eine Auswahl)

Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Netzwerke

  • BEST – zuvor Bioenergy 2020+
  • Bezirksbauernkammer Melk – Scheibbs
  • BLT Wieselburg
  • Bundesamt für Wasserwirtschaft – Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt
  • Bündnis Mikroplastikfrei
  • Fachhochschule Wiener Neustadt – Campus Wieselburg
  • Gemüseversuchsanlage Zinsenhof
  • GVU Melk und Scheibbs
  • HBLFA Francisco Josephinum
  • HLUW Yspertal (statt HBLA Yspertal)
  • Josephinum Research
  • KEM Region Südliches Waldviertel
  • Knoten im Haus der Digitalisierung sowie im Digital Innovation Hub Ostösterreich in Wieselburg
  • LEADER Eisenstraße und Mostviertel Mitte
  • Niederösterreichische Energie- und
    Umweltagentur
  • Verein der Umweltverbände Niederösterreich
  • Wasserkluster Lunz
  • Wirtschaftskammer Niederösterreich Abt.
    Umwelt

Unternehmen

Branchen: Abfallwirtschaft, Holzindustrie, Lebensmittel und Futtermittel, Bioenergie, Sonstige Leitbetriebe

  • Abfallwirtschaft Ötscherland Entsorgungs GmbH (AWÖ)
  • Bergwels
  • Brau Union Österreich AG, Brauerei Wieselburg
  • Deckweiss
  • Donau-Soja
  • Druckerei Gugler
  • Eurotoner
  • GARANT Tiernahrung GmbH
  • Haubis
  • Kerschner Umweltservice und Logistik
    GmbH
  • Messe Wieselburg
  • Microtronics Engineering GmbH
  • Moser Wurst GmbH
  • ÖAR GmbH
  • Schuberth GmbH und Co KG
  • Seiringer Umweltservice GmbH
  • Stora Enso Wood Products GmbH
  • Unverpackt (Christoph Distelberger
  • Worthington Cylinders GmbH
  • ZKW Group GmbH

Handlungsfelder

Die Ziele zum Aufbau des Regionalen.Innovations.Netzwerkes für Bioökonomie & Kreislauf­wirtschaft Melk & Scheibbs werden durch ein professionelles Management – mithilfe von definierten Handlungsfeldern mit konkreten Maßnahmen­vorschlägen – erreicht.

Jedes Handlungsfeld rückt in der Kommunikation einen „Leuchtturm“ in den Mittelpunkt. Genauere Informationen zu den 7 thematischen Handlungsfeldern finden Sie im Masterplan Re.IN.BiK 

7 Thematische Handlungsfelder

  • Organischer Stoffkreislauf – Verwertung Bioreststoffe
  • Regenerative Landwirtschaft – Klimapositive Musterbauernhöfe
  • Protein-Wertschöpfungskette
  • Greening the Gas – Regionales Biogas
  • Klimaneutrale Logistik – Pilotprojekte Schwerverkehr
  • Pyrolytische Karbonisierung – Wertschöpfungskette Biokohle
  • Plastikreduktion – Maßnahmenbündel Kunststoffe

Organischer Stoffkreislauf

Organischer Stoffkreislauf

Besonderes Augenmerk liegt in diesem Handlungsfeld auf der besseren Verwertung biogener, organischer Abfälle und Reststoffe innerhalb der Region. Fundiertes Wissen über vorhandene und noch zu erschließende Potentiale für Rest- & Rohstoffe ist die Grundlage für zukünftige Projektentwicklungen.

Regenerative Landwirtschaft

Regenerative Landwirtschaft

Die Landwirtschaft der Zukunft soll nicht nur klimaneutral sein, sondern durch CO2 Speicherung im Humus und regionaler Eiweißproduktion einen wesentlichen Beitrag zum Klima und Umweltschutz leisten. Diese Veränderung der Landwirtschaft ist nur unter Einsatz neuer Technologie und innovativer Ansätze möglich. Auf biologischen und konventionellen Musterbauernhöfen werden praxisgerechte Konzepte entwickelt, die Bodenhumus aufbauen. Das Ziel ist es praxistaugliche Anbausysteme für eine klimapositive Landwirtschaft zu entwickeln die wirtschaftlich, klimapositiv und skalierbar sind.

Protein Wertschöpfungskette

Protein Wertschöpfungskette

Die Entwicklung in Richtung einer regionalen Proteinautarkie wird in Zukunft ein zentrales Thema für die Erreichung der Klimaziele sein. In der Region sollen daher viele neue relevante Protein- Potentiale erschlossen und in einer nachhaltigen Wertschöpfungskette genutzt werden.

Greening the Gas – Regionales Biogas

Greening the Gas – Regionales Biogas

Biogas aus Reststoffen weist eine exzellente Klimabilanz auf und wird in den Energiesystemen der Zukunft als hochwertige erneuerbare Speicherenergie eine zentrale Rolle in der Energiewende einnehmen. Es kann bevorzugt für die Logistik regionaler Leitbetriebe genutzt und/oder ins Grid eingespeist werden. Zudem werden als wertvolles Nebenprodukt hochwertige Dünger und stabile Huminstoffe zur Humusbildung produziert. Dies reduziert bzw. bindet zusätzlich CO2 und steigert die regionale Wertschöpfung und Autonomie ländlicher Regionen.

Klimaneutrale Logistik

Klimaneutrale Logistik

Den Schwerverkehr klimaneutral zu gestalten ist weltweit eine große Herausforderung. Regionale Logistik in der Abfallwirtschaft, in Gewerbe & Industrie und bei Zustelldiensten brauchen leistungsgerechte Antriebsalternativen zum Dieselmotor.

Pyrolytische Karbonisierung

Pyrolytische Karbonisierung

Zentrale Grundlage der Bioökonomie ist die ausreichende Verfügbarkeit biobasierter Rohstoffe, das Ausschöpfen möglicher kaskadischer Nutzungsoptionen sowie Nährstoffrückführung bzw. -management sind von größter Bedeutung. Am Ende kaskadischer Nutzungsketten fallen unterschiedliche organische Reststoffe an. Durch thermochemische Umwandlung mittels Pyrolyse können viele dieser Rohstoffe zu Kohle, Pyrolyseöl und Gas umgewandelt und als Ersatz für fossile Rohstoffe sowie Energieträger eingesetzt werden.

Plastikreduktion

Plastikreduktion

Im Rahmen des Handlungsfeldes „Plastikreduktion“ wird ein Bündel an Maßnahmen zur Umsetzung gebracht, welches zum Ziel hat die Menge an Kunststoff und -abfällen in der Region zu reduzieren. Einer der Schwerpunkte sind Verpackungskunststoffe.

Kontakt

Johannes Eßmeister
Innovationsmanagement-Kreislaufregion

Verein Kreislaufregion Melk-Scheibbs
Wieselburger Str. 2
3240 Mank – Austria

Mobil: +43 664 6126939
eMail: j.essmeister@gvumelk.at
web: kreislaufregion.at